Die Jüngsten waren die Größten
Bei der Jugend DM in Edingen-Neckarhausen holen die Minimes den B-Meistertitel
Was für ein Jubel bei den Berliner Minimes und allen anderen mitgereisten Jugendspielern und Eltern. In der B-Runde der Jüngsten (bis 11 Jahre) haben Gwedolin Kenn (1. BCK), Livia Nou (boule devant berlin) und Talena Thielecke (la Boule Rouge Dresden vom LV Ost) , bestens betreut von Trainer Stephan Kenn, am letzten Wochenende bei der Jugend DM in Edingen-Neckarhausen (BaWü) mit dem Meistertitel in der B-Runde ihren bisher größten Erfolg gefeiert. Nach einem souveränden 13:7 Erfolg im Halbfinale gegen das Team BaWü 4, folgte nach einem spannenden Finale ein 13:9 Erfolg gegen das Team BaWü 5 und damit dem Meistertitel in der B-Runde. Selten hat man Jugendliche und Eltern so ausgelassen jubeln gesehen. Das war pure Werbung für den Petanque-Jugendsport. Ganz herzlichen Glückwunsch.
Dieser Erfolg stellte natürlich den Auftritt der anderen angegtretenen Teams ein wenig in den Hintergrund, aber selbstverständlich sollen auch sie nicht unerwähnt bleiben.
Neben den Minimes war der LPVB mit einem Cadets- (bis 14 jahre) und einem Juniorteam (bis 17 Jahre) vertreten. Auch beim Tireur- und dem neugeschaffenen Legewettbewerb hatten wir je einen Jugendlichen gemeldet.
Die Cadets waren angetreten mit Philippe Bourgeois (CBdB), Celine Grauer (1.BCK) und Atalie Iotchev (la Boule Rouge Dresden vom LV Ost), betreut von Trainer Francisco Fernandez. Leider hatten Philippe und Celine nur einmal vor der DM zusammen trainieren und Atalie gar erst bei der DM kennenlernen können. Man durfte deshalb keine Wunderdinge erwarten, zumal alle zu den jüngsten Teilnehmern in der Cadetsklasse gehörten. Alle gaben ihr Bestes, mussten sich aber letztendlich mit dem 9. Platz in der B-Runde begnügen. Kopf hoch, das nächste Mal wird sicherlich besser.
Die Juniors waren angetreten mit Maximilian Bahr (boule devant berlin), Sebastian Junique (CBdB) und Sverre Petersen (Idstedter BC vom LV Nord), betreut vom Jugendwart Erhard Bahr. Hier wurde das A-Turnier trotz größtenteils sehr guter Leistungen leider verpasst. Nach einem großartigen Auftakt gegen das favorisierte Team aus Bayern 1 (13:3) wurde das zweite Spiel gegen BaWü 5 nach einem verpassten Matchball unnötig 12:13 verloren. Dies war aus meiner Sicht der Knackpunkt für den anschließenden Turnierverlauf. Nach dem schwächsten Spiel gegen Saar 1 (4:13) erholte sich das Team zwar wieder. Nach einem glatten Sieg im vierten Spiel gegen BaWü 6 musste das letzte Spiel unbedingt gewonnen werden, um noch eine Chance auf das A-Turnier zu haben. Nach einer tollen Aufholjagd gegen das starke Team BaWü 3 wurde unsere Mannschaft leider nicht belohnt und musste sich in das B-Turnier verabschieden. Hier wurde letztendlich nach einer Niederlage im Viertelfinale gegen das spätere Siegerteam Bayern 1 der 5. Platz erreicht. Schade, es war mehr drin.
Für den Tireurwettbewerb hatte sich Sebastian intensivst im Vorfeld vorbereitet. Leider konnte er seine überragenden Schußleistungen aus den ersten zwei Teamspielen nicht wiederholen. Die 12 erzielten Punkte spiegeln aber keineswegs sein Leistungsvermögen wieder, denn etliche Schüsse waren denkbar knapp und hätten ein deutlich besseres Resultat verdient gehabt. Überhaupt muss man bei Sebastian sagen, dass seine Schußleistungen in den Teambegegnungen bis auf ein, zwei Spiele ganz hervorragend waren und auch bei den Gegnern Anerkennung fanden.
Beim neugeschaffenen Legewettbewerb hatte sich auch Maximilian viel vorgenommen. Die erzielten 24 Punkte hätten mit etwas Glück deutlich mehr sein können. Mit dieser Punkzahl war er nach der Vorrunde gleichauf mit dem späteren deutschen Meister auf Platz 4. Bei einer solchen Konstellation entscheidet die Mehrzahl der erzielten Maximalpunkte (5 Punkte). Bei diesen hatte Maximilian einmal weniger erzielt, sodaß er sich letztendlich mit dem undankbaren 5. Platz begnügen musste.
Als Fazit lässt sich feststellen, dass ganz langsam wieder eine Berliner Jugend im Petanque heranwächst und zwar von den Kleinsten angefangen. Natürlich muss alles erst noch wachsen und eine Struktur geschaffen werden. Dies ist für mich als Jugendwart die vordringlichste Aufgabe. Auch muss die Unterstützung der Eltern gewährleistet sein, ohne die es letztendlich nicht möglich ist, an solch einer Veranstaltung wie bei dieser Jugend DM teilnehmen zu können. An dieser Stelle kann ich mich nur bei den jetzigen Eltern für die tolle Unterstützung an diesem Wochenende bedanken für den enormen Zeitaufwand und auch die finanzielle Eigenbeteiligung. Belohnt wurden sie mit einem Strahlen in den Augen der Jugendlichen.
Bedanken möchte ich mich ausdrücklich für die Unterstützung des LV Nord (Gerd Schulz) und LV Ost (Andreas Endler und Sabine Friedel) für die Bereitstellung von Spielern/innen, damit die Teams auch vollzählig antreten konnten. Hier hoffe ich für die Zukunft auf eine noch engere Zusammenarbeit mit gemeinsamen Projekten. Der Anfang ist gemacht.
Erhard Bahr
Jugendreferent LPVB