Liebe Berliner BoulespielerInnen,
der Sportausschuss hat, wie von der LDV beauftragt, ein neues Ligareglement entwickelt und vorgestellt. Schon bei der ersten Präsentation am ersten Ligaspieltag in Tegel gab es Diskussionen dazu. Die Stellungnahmen, die uns schriftlich erreichten (und noch erreichen), werde ich hier veröffentlichen, damit der Sportausschuss sie gegebenenfalls in der endgültigen Version berücksichtigen kann.
Martin
Stellungnahme vom LPVB Vorstand:
Maik hat den Entwurf an alle Vereine geschickt, mit der Bitte, eventuelle Verbesserungsvorschläge oder Kritikpunkte (schriftlich) zu formulieren. Bereits geäußerte Punkte sind z. B.:
- Hat ein Verein bereits 2 Mannschaften in der 1. Liga, besteht für eine 3. Mannschaft wenig Anreiz, 2. Liga zu spielen, da sie nicht aufsteigen kann.
- Ist ein 4. Spieltag (Auf- und Abstieg) wirklich notwendig?
Der Sportausschuss sollte nach Sammeln aller Punkte den Vorschlag überarbeiten.
Der Vorstand schlägt dem Sportausschuss folgende Änderungen vor:
- bei 8 Mannschaften in der 1. Liga sollten auch 3 Mannschaften eines Vereins teilnehmen können (Sportordnung?)
- eine eventuelle Relegation zwischen dem 2. der 2.Liga und dem Vorletzten der 1.Liga.
Stellungnahme vom Vorstand des 1. BCK:
An den Vorstand und den Sportausschuss des LPVB
Liebe Vorstandsmitglieder, liebe Sportausschussmitglieder,
hier einige Gedanken zum neuen Ligareglement, die Thorsten schon aus der Sicht seiner Mannschaft an Maik geschickt hat und die wir als Vorstand des 1. BCK übernehmen und euch zur Kenntnis bringen wollen.
Positiv:
Wir finden das Bestreben gut, die Liga bedeutsamer zu machen, die 1. Liga aufzustocken um darüber mehr Boulespieler für den Ligabetrieb zu begeistern.
Das Ziel einer 1. Liga mit 8 Mannschaften und möglichst breitem Unterbau können wir nur unterstützen.
Kritisch:
- Bleibt unsere 1. Mannschaft in der Bundesliga ist die Aufstiegsrunde für unsere Mannschaften sinnlos. Sollen wir da mitspielen, gibt es Nachrücker? Sollten wir mitspielen befürchte ich eine schwache Resonanz, da unser Liga-Ziel eigentlich nur der Titel bzw. der Klassenerhalt sein kann
- Sollte unsere 1. Mannschaft absteigen (was wir nicht hoffen, aber immer droht) würde es zwar wieder Sinn machen. Aber hier sind wir dann beim 2. Problem aus Sicht von BCK II und III. Dem daraus resultierenden Zwangsabstieg und der daraus resultierenden Mikro-Chance, jeweils wieder aufzusteigen. Wir könnten ununterbrochen Meister der 2. Liga werden, es gäbe aber keinen Platz in der 1. Liga bei nur zwei „erlaubten“ Kreuzberger Teams gemäß geltender Regel. Und was sollte dann gar eine Aufstiegsrunde
- Und dies würde sicherlich zu Liga-Verdruss führen. Denn unser eigentliches Ziel ist gegen gleichstarke Gegner zu spielen und dabei Spass zu haben. Und wenn wir durch Zwangsabstieg „rausfliegen“ und es nie wieder gutmachen können außer durch das Verdrängen anderer Kreuzberger Liga-Spieler ist es unattraktiv.
Womit wir beim nächsten Problem aus Sicht vom BCK sind. Grundproblem ist, dass sämtliche Kreuzberger Mannschaften langfristig gewachsen sind und wir dies auch beibehalten möchten, zudem die Spielstärke lt. der letzten Spieljahre gegeben ist. Die Alternative wäre, streng nach interner (nicht vorhandener) Rangliste aufzustellen. In beiden Szenarien bleibt aber das Problem, dass deutlich mehr Spieler mit 1. Liga-Niveau vorhanden sind als Ligaplätze und die nicht bedachten Spieler dann immer wieder auf die Liga verzichten, häufig auch auf eine Lizenz und kein Unterbau entsteht. Dass wir derzeit keine Mannschaft in der 2. Liga haben liegt nicht zuletzt daran, dass Spieler keine neue Mannschaft aufbauen möchten ohne jegliche Aufstiegsmöglichkeit.
Einen guten Teil dieser Schwierigkeiten könnte man beseitigen, indem man die Begrenzung auf zwei Kreuzberger Teams für die erste Liga aufhebt, bspw. für den Übergang auf drei Mannschaften oder flexibel mit einem Passus, dass bspw. kein Verein mehr als 40 % der Startplätze belegen soll. Dies würde dazu führen, dass die besten Spieler in der 1. Liga spielen. Und etwaig vermutete „Absprachen“ kann man ja sehr bewährt dadurch ausbremsen, dass wir wie in der Vergangenheit am Anfang gegeneinander spielen (zudem wir noch nie irgendwelche „Mauscheleien“ gemacht haben).
Im Ergebnis:
Wenn die Liga attraktiver werden soll ist aus BCK-Sicht die Aufhebung der Begrenzung auf zwei Mannschaften entscheidend. Gelingt dies nicht bleiben zu viele Spieler dem Liga-Betrieb fern, die Aufstiegsrunden werden zumindest für uns absurd. Denn wenn die theoretische Möglichkeit nicht greift, dass über den Auf- und Abstieg das eigene gute oder schlechte Spiel entscheidet sondern das Reglement bleiben zu viele potentielle Liga-Spieler dem Ligabetrieb fern.
Abgesehen davon finden wir, dass Aufstiegs- und Abstiegsrunden den vorherigen Ligabetrieb entwerten. Was wird durch sie gewonnen außer ein Mehr an Spieltagen? Eher wäre ggf. ein Relegationsspiel zwischen Auf- und Absteiger spannend.
Für den Vorstand des 1. BC Kreuzberg
Michael Grimm
Und hier noch der Inhalt einer E-Mail die erhalten habe:
Hallo Martin,
ich finde die Teilung nach der Hinrunde nicht gut, weil ich finde dass Argument der zu wenigen freien WE nicht zieht. Entweder sie wollen Liga spielen oder eben nicht. Ich würde die 1. Liga bei 6 Mannschaften beibehalten – jeder gegen jeden Hin- und Rückrunde, bedeutet 4 Spieltage (2,2,3 und nochmals 3 Begegnungen). 2. Liga mit 6 Mannschaften ist auch ok oder eben geteilte 2. Liga oder 3. Liga.
Grüße Hannes