4,5 Berliner Teams in Achern bei der DM Doublette 2024
Wir fahren nach Achern, ganz in den Westen des schönen Baden-Württembergs. Knapp 750km Autofahrt durch das gesamte Land bis kurz vor Straßburg für die Deutsche Meisterschaft im Doublette. „Wir“, das sind: Luzia, Lars, Dominique, Jean, Ben, Norman, Sebastian, Till und Micha. 4,5 Berliner Teams. Till spielte an diesem Wochenende mit Vincent Berens, vom Bundesligateam aus Mechenhard, als Bayern14.
Starten möchte ich direkt mit der Kuriosität des Wochenendes. Mehr als die Hälfte von uns (5 von 9) schied gegen das selbe Team aus, den neuen deutschen Meistern Sascha Löh und Moritz Rosik, welche für Nordrhein Westfalen an den Start gingen. Vor allem Sascha Löh lief auf dem wunderschönen Gelände vom Bouleclub Achern erneut zu alter Hochform auf, glänzte über den gesamten Turnierverlauf mit einer hohen Trefferquote im Schießen und holte sich nach 11 jähriger Pause erneut einen deutschen Meistertitel. Glückwunsch den Beiden!
Dabei starteten die beiden NRWler mit einer Niederlage ins Turnier. Dominique und Jean, als Berlin 3 ins Rennen gegangen, waren die einzigen Beiden, welche es an diesem Wochenende vollbrachten Sascha und Moritz zu bezwingen mit 13:8 im ersten Vorrundenspiel. Den positiven Schwung konnten die Beiden anschließend auch mit in ihre Zweitrundenpartie gegen die Probst-Geschwister Vincent und Christoph mitnehmen, zumindest anfangs, bis zum Stand von 11:3, so wurde mir berichtet. Ab da an muss dann der berühmte Wurm drin gewesen sein und das Spiel ging letztlich maximalst knapp noch mit 12:13 verloren. In der abschließenden Barrage und Revanche gegen die späteren deutschen Meister reichte es dann leider nicht mehr fürs Weiterkommen.
Das wiederum gelang sowohl Luzia und Lars, Till und Vincent, als auch Ben mit Norman sowie Sebastian und mir. Wir Alle spielten auf den „Außenplätzen“. Eine sonst als Parkplatz genutzte Fläche unmittelbar neben dem Vereinsgelände, welche dank Holzbalken und Schnüren bestens vorbereitet war. Im Gegensatz zu den Plätzen auf dem Gelände vom BC Achern, welche nach einer regenreichen Nacht teils sehr schlammig daherkamen, waren die Bahnen auf dem Parkplatz nahezu trocken und dank ausreichend Splitt Auflage sehr Lege- und Schussfreundlich. Die Hälfte von uns vier Teams (Lars und Luzia sowie Ben und Norman) musste in der Poule-Phase eine kleine Extrarunde einlegen, um dank eines Sieges in der Barrage dann auch in die Runde der letzten 64 einzuziehen.
Dass drei von vier für den Landesverband Berlin gestarteten Teams die Hauptrunde erreichten ist ein sehr gutes Ergebnis. Nur das Saarland und der Petanqueverband Ost hatten eine noch bessere Quote als wir, hier gelang es allen Teams sich für das 1/32-Finale zu qualifizieren.
In der ersten K.o.-Runde erwischten Norman und Ben dann direkt einen der Titelfavoriten als Gegner: Sönke Backens und Matthias Laukert. An diesem Tag hatten die BaWüler dann leider die Oberhand und kamen anschließend noch bis ins Halbfinale, wo sie gegen Robin Stentenbach und Tehina Anania verloren.
Till und Vincent ereilte im 1/32 Finale ein ähnliches Schicksal wie zuvor Jean und Dominique. Zwar gelangen Ihnen in einem längere Zeit umkämpften Spiel doppelt so viel Punkte wie zuvor Berlin03, aber am Ende reichte es nicht für die nächste Runde. Auch für Lars und Luzia ging es nach der K.o.-Runde leider nicht weiter. Beide verloren gegen Lasse Stentenbach und Jasper Schlüpfen vom Bundesligisten aus Siemens Mülheim.
Dank eines Sieges gegen die Nordlichter Robin Carstens (spielt diese Saison für Zehlendorf in der Bundesliga) und Felix Deutschmann ging es zumindest für Sebastian und mich noch eine Runde weiter am Samstag. Wir harmonierten sehr gut an diesem Tag, Basti gelang es seine gewohnt hohe Trefferquote über den gesamten Tag konstant abzurufen und ich kam im Legen ebenfalls sehr gut zurecht. Unser schwerstes Spiel am Samstag absolvierten wir im 1/16 Finale gegen Julian Christ und Hari Ranaivomanana, welche jeweils für Stahlball Leipzig sowie Dresden spielen und als Ost01 ins Rennen gingen. Nach einem engen Schlagabtausch setzen wir uns schließlich mit 13:7 durch und erreichten somit das 1/8 Finale am Sonntagmorgen.
Bei schönstem Wetter und direkt vor den Kameras des DPVs spielten nun auch wir gegen Sascha Löh und Moritz Rosik um den Einzug ins DM-Viertelfinale. Wir spielten gut, aber leider nicht mehr so gut wie noch im letzten Spiel am Samstagnachmittag gegen Julian and Hari. Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von 3:9 kämpften wir uns zurück auf 7:9. Zweit zu lang gelegte Kugeln meinerseits und ein Treffer von Sebastian, welcher die Kugel von Moritz nicht weit genug wegbeförderte sind in der achten Aufnahme dann leider verhängnisvoll. Sascha Löh schießt und trifft für Schluss und schickt damit auch das letzte verbliebene Berliner Team nach Hause. Für mich persönlich war es dennoch das beste DM-Ergebnis auf einer Doublette-DM.
In Summe können wir uns darüber freuen einen weiteren Startplatz für Berlin erkämpft zu haben. Angesichts der starken Besetzung der vier Berliner Teams hatten wir uns sicherlich noch etwas mehr erhofft dieses Jahr. C’est la vie, nächstes Jahr können wir wieder angreifen und dann sogar noch ein Team mehr ins Rennen um den Titel schicken!
Michael Kitsche
Drei Teams haben den Poule geschafft, damit hat Berlin im nächsten Jahr insgesamt 5 Startplätze. Das Team Sebastian Junique/Michael Kitsche sind erst im Achtelfinale ausgeschieden und haben damit einen Setzplatz erreicht. Bericht hoffentlich demnächst.