Länderpokal 2025 in Gersweiler, Saarbrücken
Und ab ins Saarland zum Länderpokal. Für uns Berliner bedeutete das auch in diesem Jahr achtzehn Stunden Zug- oder Autofahrt für achtzehn Stunden Boule spielen. Kein wünschenswertes Verhältnis, dafür eines, an das wir uns gewöhnt haben.
Im Jahr 2024 als Notlösung geboren, scheint sich die Kombination „Gersweiler & Länderpokal“ zu etablieren. Da in Deutschland keine Boulehalle ausreichend groß ist, um 25 Spiele parallel stattfinden zu lassen, müsste jede Halle im Bundesgebiet um x Spielbahnen erweitert werden, wenn man auf Zwangsspielpausen während des Turniers verzichten möchte. Die Halle in Gersweiler umfasst 16 Bahnen, auf denen pro Spielrunde jeweils drei Begegnungen, also 15 Spiele, stattfinden konnten. Die restlichen zehn Plätze befanden sich direkt vor der Halle unter einem riesigen weißen Veranstaltungszelt, das ca. 35 m lang, 15 m breit und 5 m hoch ist, durch ein Warmluftgebläse beheizt werden kann und ausschließlich für den Länderpokal errichtet wurde. Abgesehen von der für uns maximal ungünstigsten Lage ganz im Südwesten der Republik ist dieses Setup unter den gegebenen Umständen doch sehr praktikabel. Solange wir keine ausreichend große Halle in Deutschland haben, werden wir wohl auch in den nächsten Jahren wieder nach Gersweiler reisen dürfen.
Aus sportlicher Sicht lief es für uns verblüffender Weise exakt wie im Vorjahr. 2024 holten wir drei von neun Begegnungen, gewannen 19 von 45 Partien und hatten eine Nettopunktedifferenz von –56. Auch in diesem Jahr konnten wir 19 Spiele für uns entscheiden, was uns drei Begegnungen einbrachte, mit einer Nettopunktedifferenz von –53. Anders als im Vorjahr landeten wir damit nicht auf dem 9., sondern auf dem 8. Platz – punktgleich mit den Bayern, welche allerdings zwei Einzelspiele mehr gewinnen konnten.
Der Gesamtsieg ging dieses Jahr erneut an Baden-Württemberg, gefolgt von Rheinland-Pfalz auf dem 2. und Hessen auf dem 3. Platz.


Unsere Teamleistungen waren diesmal auch sehr ausgeglichen. Die Damen und die Espoirs konnten jeweils drei Siege einfahren. Wobei die Espoirs großes Glück hatten, überhaupt antreten zu können. Phillip war am Tag unserer Abreise leider so stark erkrankt, dass er nicht mitreisen konnte. Daraufhin gelang es Celine sehr schnell, ihre ehemalige Kadermitspielerin Sarah Calibe aus dem Saarland zu überzeugen, gemeinsam mit ihr und Daniel an den Start zu gehen. Obwohl die drei noch nie zuvor in dieser Kombination gespielt hatten und auch Celine und Daniel bisher kein Turnier zusammen bestritten, schlugen sie sich sehr gut. Einen sehr großen Dank an dieser Stelle nochmals an Sarah für ihre sehr spontane Bereitschaft, uns zu verstärken!
Sowohl die Jugend als auch das Team Senioren 1 holten am Ende vier Siege und schrammten damit nur knapp an einer positiven Bilanz vorbei. Diese errungen unsere Senioren 2 mit Baris, Laurent, Robin und Hervé, die mit fünf gewonnenen Partien den 4. Platz in ihrer Kategorie erzielten. Klasse!


Unter dem Strich war es ein gelungener Ausflug in den Süden, der allen Beteiligten viel Freude bereitet hat. Im Namen des gesamten Teams möchte ich mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, die uns die Teilnahme in diesem Jahr ermöglicht haben. Danke an Hanni und Joerg für euren tollen Support während des gesamten Wochenendes und insbesondere für eure Hingabe zum Wohl des Jugendteams!
Im Speziellen erwähnen und herzlichst bedanken möchte ich mich im Namen aller bei Alex Giacometti für seinen unermüdlichen Einsatz als chef d’équipe bei seinem ersten Länderpokal. Komplett ins kalte Wasser geworfen, ist es Alex unter großem zeitlichem Aufwand gelungen, uns optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass wir uns voll auf unsere sportlichen Aufgaben fokussieren konnten. Danke, Alex!
Micha Kitsche



Zu Beginn des Länderpokals wurden die amtierenden Deutschen Meister und Weltmeister gekürt, da durft Celine natürlich nicht fehlen. Herzlichen Glückwunsch auch nochmal von uns!







